Der Bundestrainer gab sich die Ehre, und die Snooker-Spieler und Fans der Region folgten dem Ruf: Thomas Hein, Sportdirekter Snooker der Deutschen Billard Union und Bundestrainer in Personalunion, hat am Donnerstag im Tennis- und Snookercenter auf dem Mallendarer Berg in Vallendar ein Schnuppertraining für Snooker-Interessierte abgehalten. „Die Snooker-Familie wird immer größer. Der Boom ist noch lange nicht vorüber“, sagte Hein, der 18-fache deutsche Meister. 90 Minuten lang führte er elf Anfänger in die Geheimnisse der feinen Billard-Variante ein, bei der abwechselnd die 15 roten Bälle und die sechs farbigen in den Taschen versenkt werden müssen. „Es geht darum, den Anfängern die richtige Technik und den richtigen Stoß zu vermitteln. Snooker besteht zu einem großen Anteil aus mentaler Stärke, Mathematik und Physik. Das muss sein, um die Abläufe zu verstehen – auch, wenn es sicher mehr Spaß macht, einen Ball zu lochen“, sagt der Snooker-Co-Kommentator von Eurosport. Im anschließenden zweiten Lehrgang vermittelte Hein zehn Fortgeschrittenen die Geheimnisse des Breakbuildings – ebenso viele Zuschauer staunten nicht schlecht, als Hein selbst zum Queue griff. „Die Topspieler sind Könige des Improvisierens. Der einzige, der auf einem Snookertuch jeden Tag Recht hat, das ist der weiße Spielball“, so Hein, der schnell klarmachte, dass das Frusterlebnis und das Gefühl des Verzweifelns beim Snooker einfach dazu gehören. „Wir dürfen nicht versuchen, das, was wir am Fernseher sehen, zu kopieren. Das ist eine andere Welt.“ Hein lobte vor allem das Engagement von Kai Letzelter. Der Inhaber des Tennis- und Snookercenters am Mallendarer Berg hat dort exzellente Bedingungen und eine Ruheoase für Snookerspieler geschaffen. „Hier finden wir Top-Bedingungen vor. Das ist keine Selbstverständlichkeit. Ich werde sicherlich wiederkommen. Dieser Verein hat Zukunft“, so Hein. dag Foto: David Geisbüsch