Zwei Spieltage vor Saisonende in der Snooker-Bundesliga hat sich das Duell um den Titel zugespitzt. Nun liegen der BC Stuttgart 1891 und der 1. SC Mayen-Koblenz punktgleich auf den Plätzen eins und zwei – nur das Frame-Verhältnis spricht noch für die Schwaben. Was nichts anderes heißt als: Der Aufsteiger Mayen-Koblenz kann noch auf die deutsche Meisterschaft hoffen.
Die Grundlage dafür legte der in Vallendar beheimatete Klub im Spitzenspiel gegen die Stuttgarter. „Das war ein perfekter Aufritt unserer Mannschaft. Großes Kompliment“, meinte Kai Letzelter, der Vorsitzende des 1. SC, nach dem in dieser Deutlichkeit nicht zu erwartenden 6:2. Einmal mehr zeigte sich dabei, dass Lukas Kleckers eine Schlüsselrolle im Team einnimmt. Der 20-Jährige, derzeit bester deutscher Snookerspieler, punktete sowohl gegen die Stuttgarter als auch gegen den BV Villingen-Schwenningen am Tag darauf doppelt und schraubte seinen Saisonbilanz auf 19 Siege und nur eine Niederlage. Groß auf spielte im Top-Duell auch Nicolas Georgopoulos mit zwei Siegen, die restlichen Punkte zum Erfolg gegen Stuttgart steuerten Kevin van Hove und Miro Popovic bei.
Weil der 1. SC Mayen-Koblenz auch sein zweites Heimspiel des Wochenendes gegen Villingen-Schwenningen mit 6:2 gewann, ist die Situation an der Tabellenspitze nun ausgeglichen – mit leichtem Vorteil allerdings für den BC Stuttgart 1891. Sollten die Schwaben ihre beiden letzten Saisonspiele gewinnen, sind sie nicht mehr von Platz eins zu verdrängen.
Allerdings muss der Verein, der an der Spitzenposition mit dem in dieser Saison noch ungeschlagenen Engländer Robbie James spielt, noch auswärts beim SC 147 Essen antreten. „Und wenn die Essener in Bestbesetzung spielen, ist da durchaus noch eine Überraschung drin“, weiß Letzelter. Allerdings ist auch klar: Um seine Titelchance zu wahren, muss der 1. SC Mayen-Koblenz seine letzten beiden Spiele an eigenen Tischen gewinnen. Am 20. und 21. Mai heißen die Gegner dann Snookerfabrik Berlin und 1. DSC Hannover – beides keine Laufkundschaft.